Immanuel Wilkins
Workshop
11. März 2022 | 13:00 | H9 Performance
Der Altsaxophonist Immanuel Wilkins (*1998) sei zwar noch sehr jung, habe aber den Ideenreichtum eines Veteranen, schrieb die Süddeutsche. Weil er den im Quartett mit grosser Eleganz und Leichtigkeit ausstosse, sei "Omega", sein Erstling (Bluenote) ganz einfach ein fantastisches Modern-Jazz-Album, dem man erst beim mehrmaligen Hören anmerke, wie viele Grenzen es überschreite.
Die Musik des Saxophonisten und Komponisten ist voller Einfühlungsvermögen und Überzeugung und verbindet Melodiebögen und Klagelieder mit ausladenden Gesten von Raum und Atem. Diesen fesselnden Sound lernte das Publikum mit dem gefeierten Debütalbum Omega kennen, das von der New York Times zum Jazzalbum Nr. 1 des Jahres 2020 gekürt wurde. Das Album stellte auch sein bemerkenswertes Quartett mit Micah Thomas am Klavier, Daryl Johns am Bass und Kweku Sumbry am Schlagzeug vor, eine eng verbundene Einheit, die Wilkins auch auf seinem beeindruckenden zweiten Album The 7th Hand wieder einsetzt.
The 7th Hand erforscht in einer einstündigen, aus sieben Sätzen bestehenden Suite die Beziehungen zwischen Präsenz und Nichtigkeit. "Ich wollte ein vorbereitendes Stück für mein Quartett schreiben, das am Ende des Stücks vollständig zu einem Gefäß wird", sagt der in Brooklyn lebende und in Philadelphia aufgewachsene Künstler, der laut Pitchfork "ozeantiefe Jazzepen komponiert".
Tyrone Allen ersetzt am Bass Daryl Johns.